Trotz starkem Regen startete unsere Fahrradtour am 15. Juni 2024 pünktlich um 10:00 Uhr in Neuenhagen-Süd. An der Kirche Dahlwitz, dem zweiten Startort, stießen noch weitere Fahrradbegeistere dazu. Mit 13 Teilnehmenden fuhren wir im Regen zu unserem ersten Etappenziel, der Kirche in Münchehofe, einem Feldsteinbau des 13. Jh. mit eingezogenem Chor und Apsis. Froh sich der nassen Regensachen zu entledigen wurde die Kirche mit dem barocken Kanzelaltar und der Turm mit seinen beiden Glocken erkundet. Kantor Martin Schubert spielte auf der kleinen Orgel und unser Pfarrer hielt eine Andacht, passenderweise zum Thema Rad.
Bei der Weiterfahrt zum Kleinen Spreewaldpark in Schöneiche zeigte sich der Himmel freundlich und trocken. Der einfallsreiche Gastwirt Max Mann schuf in den 1920er Jahren eine spreewaldähnliche künstliche Kanallandschaft, um mehr Gäste in sein Ausflugslokal zu locken. Auch Kahnfahrten wie im „großen“ Spreewald wurden angeboten. Heute betreibt der Verein Naturschutzaktiv Schöneiche e. V. den Park. Nach einer Stärkung erkundeten wir zu Fuß den Park. Das teilweise verlandete Wasserbecken der ehemaligen Badeanstalt beherbergt heute Fische und Enten zwischen Schilf und Seerosen. Ein Dinosaurier aus Stein und Beton thront am Ufer des Beckens. Leider waren die Kanäle allesamt ausgetrocknet und boten einen traurigen Anblick. Selbst in einem auf dem trockenen liegenden Kahn war mehr Wasser zu sehen als in Kanälen. Klimawandel?
Nach dem Rundgang ging es weiter zum alten Dorfanger von Schöneiche, wo wir die Dorfkirche besuchten, eine spätmittelalterliche Feldsteinkirche, ebenfalls mit einem barocken Kanzelaltar. Und natürlich wurde auch der Turm mit seinen zwei Glocken besichtigt. Zurück ging es über den Fredersdorfer Weg, einer unbefestigten wunderschönen Allee quer durch Felder und Wiesen. Beim Reifendienst Fredersdorf querten wir die B1 an der Fußgängerampel um dann über die Vogelsdorfer Straße zurück nach Neuenhagen-Süd zu fahren. Dort erwartete uns schon der Geschichtskreis mit Kaffee und Kuchen. Nach einer kurzen Kirchenführung endete die Radtour. Schön wars, na dann bis zum nächsten Jahr, mal sehen, wo es dann hingeht.
Wolfgang Raack